Die Jahrtausendglocke – größte Glocke Hamburgs
Der Hamburger Michel besitzt das schwerste und größte Geläut der Stadt. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Jahrtausendglocke: Sie wurde ursprünglich im Jahr 2000 bei Bachert gegossen, musste wegen eines Risses außer Dienst gestellt und 2008 in der Glockengießerei Bachert in Karlsruhe neu gegossen werden.
Projektsteckbrief
- Ort: Hamburg, Hauptkirche St. Michaelis
- Auftraggeber: Ev.-Luth. Hauptkirchengemeinde St. Michaelis
- Zeitraum: Erstguss 2000, Neuguss 2008
- Umfang: Guss und späterer Neuguss der Jahrtausendglocke, Abstimmung mit fünf vorhandenen Schilling-Glocken
- Besonderheit: 9.040 kg, Schlagton f°, größte Glocke Hamburgs.
Ausgangssituation
Die ursprünglich 2000 gegossene Jahrtausendglocke war als Ersatz für eine im Ersten Weltkrieg verlorene große Glocke gedacht. Nach wenigen Jahren traten Spannungsrisse auf, die ein weiteres Läuten unmöglich machten.
Zielsetzung und Konzept
- Neuguss der großen Glocke bei gleichbleibender Tonlage und Masse.
- Dauerhaft sichere Konstruktion, die dem intensiven Gebrauch im zentralen Hamburger Stadtgeläut standhält.
- Klare liturgische Rolle: Die Jahrtausendglocke bildet das Fundament des Geläuts an hohen kirchlichen Festen und städtischen Gedenktagen.
Leistungen von Bachert
- Neuberechnung der Glockenrippe und Optimierung der Gussparameter für die 2008er Glocke.
- Abstimmung mit bestehenden Michel-Glocken von Schilling (1909/1924), damit das Geläut als klangliche Einheit wirkt.
- Beratung zu Inschrift und Gestaltung; die Bibelworte aus Ps 90 und Ps 130 unterstreichen den Charakter der Glocke als Zeichen überzeitlicher Hoffnung.
Ergebnis
Die neue Jahrtausendglocke prägt seit 2008 den Klang des Michels. Sie verbindet technische Zuverlässigkeit mit einem tiefen, weit tragenden Ton, der über Hafen, Innenstadt und HafenCity hinweg hörbar ist. Zugleich zeigt das Projekt, wie Bachert Verantwortung für langfristige Qualität übernimmt – bis hin zum Neuguss einer Großglocke auf Garantie.