
Glockenbronze – Klang für Generationen
Für unsere Kirchenglocken verwenden wir hochwertige Glockenbronze – eine Kupfer-Zinn-Legierung, die sich über Jahrhunderte bewährt hat. In der Regel besteht sie zu etwa 78 % aus Kupfer und 22 % aus Zinn – ein Verhältnis, das für große Klangfülle, Stabilität und Langlebigkeit sorgt.
» Zur Detailseite Wie entsteht der Klang einer Glocke?
Die sorgfältige Auswahl und Zusammensetzung der Metalle ist Grundlage für:
- einen klaren, tragfähigen Schlagton
- einen harmonischen Teiltonaufbau
- eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse
Damit entsteht ein Musikinstrument, das über Jahrhunderte hinweg zuverlässig seinen Dienst tut.
Traditioneller Glockenguss im Lehmformverfahren

In unserem Werk in Neunkirchen/Baden gießen wir Glocken im traditionellen Lehmformverfahren. Auf einem gemauerten Kern aus Ziegelsteinen werden mit Hilfe einer Profilschablone zunächst der Kern und darüber die sogenannte „falsche Glocke“ modelliert. Darüber folgt ein weiterer Mantel aus Lehm.
Vor dem Guss wird die „falsche Glocke“ entfernt – es bleibt der Hohlraum, in den die etwa 1.100 °C heiße Glockenbronze einfließt.
Nach langsamer Abkühlung werden Form und Mantel abgenommen, die Rohglocke freigelegt, nachbearbeitet und abschließend klanglich geprüft.
Jede Form wird nach dem Guss zerstört – jede Bachert-Glocke bleibt so ein unverwechselbares Unikat.
» Zur Detailseite: Wie im Lehmformverfahren bei Bachert eine Glocke entsteht
Vom Entwurf zum abgestimmten Geläut
Ein Geläut ist mehr als die Summe seiner Glocken. Bereits in der Planungsphase analysieren wir:
- vorhandene Glocken (Material, Gewicht, Schlagton)
- die gewünschte Klanglinie (z. B. Dur-/Moll-Akkord, Salve-Regina-Motiv)
- liturgische Anforderungen (Sonntagsgeläut, Werktagsgeläut, Totengeläut, Angelus)
- statische Gegebenheiten im Turm und die Schwingungsübertragung


Auf Grundlage dieser Daten entwickeln wir Rippen (Glockenprofile) und Tonhöhen, die ein harmonisches Gesamtklangbild ergeben – sei es beim Ergänzen historischer Geläute oder beim Entwurf eines komplett neuen Geläuts.
Neue Glocken und Ergänzungen historischer Geläute
Viele unserer Projekte betreffen Geläute, die durch Kriege, Umgüsse oder Materialermüdung verändert wurden. Hier geht es darum, die ursprüngliche Klangidee so weit wie möglich wiederherzustellen oder ein historisch stimmiges neues Klangbild zu schaffen.
Wir:
- erstellen Gutachten zu vorhandenen Glocken
- schlagen passende Schlagtöne und Glockengrößen vor
- berücksichtigen denkmalpflegerische Aspekte und liturgische Traditionen
- begleiten Gemeinde und Fachgremien durch Entscheidungsprozesse
So entsteht ein Geläut, das zu Turm, Raum, Gemeinde und Umgebung passt – musikalisch, statisch und seelsorglich.




