Schutz für Turm und Geläut

Glocken bringen Bewegung in den Turm – im schönsten Sinne, aber auch im ganz wörtlichen. Beim Läuten entstehen Schwingungen, die sich auf die Tragkonstruktion des Glockenstuhls und den Turm übertragen. Wenn dabei bestimmte Eigenfrequenzen von Turm und Geläut ungünstig zusammentreffen, kann es im Lauf der Zeit zu Schäden an Mauerwerk, Gewölben oder Holzkonstruktionen kommen.

Gerade Glocken, deren Schwingungsverhalten im Bereich der sogenannten dritten Teilschwingung nahe an der Eigenfrequenz des Turmes liegt, können problematische Resonanzen auslösen. Das klingt sehr technisch – und ist es auch. Entscheidend ist: Solche Zusammenhänge lassen sich messen, bewerten und durch gezielte Maßnahmen entschärfen.

Durch geeignete schwingungsreduzierende Anpassungen am Geläut – etwa an Aufhängung, Jochform, Antrieb oder Lagerung – können wir die Belastungen deutlich verringern und so teure Folgeschäden an Kirche und Turm vermeiden.

Lassen Sie sich von uns beraten: Wir analysieren Ihre bestehende Anlage und entwickeln gemeinsam mit Ihnen und den zuständigen Fachleuten ein schlüssiges Sanierungskonzept.


Was bedeutet „schwingungsdynamische Sanierung“?

Schwingungsdynamische Sanierung bezeichnet Maßnahmen, die gezielt in das Schwingungsverhalten von Glocken, Glockenstuhl und Turm eingreifen, um:

  • Resonanzen zwischen Geläut und Turm zu vermeiden,
  • Schwingungsamplituden zu reduzieren,
  • Risse und Bauschäden zu verhindern oder zu begrenzen,
  • und die Lebensdauer von Turm, Glockenstuhl und Technik zu erhöhen.

Typische Schritte können sein:

  • Überprüfung und ggf. Anpassung von Jochform und Lagerung
  • Optimierung von Antriebs- und Steuerungstechnik
  • konstruktive Maßnahmen am Glockenstuhl
  • Begleitung durch Messungen und fachliche Gutachten

Ziel ist immer, dass das Geläut sicher, materialschonend und zugleich klanglich überzeugend weiter genutzt werden kann – im Einklang mit der Bausubstanz Ihrer Kirche.