Acht Glocken für die „Kathedrale des Protestantismus“
Die Gedächtniskirche der Protestation in Speyer erinnert an die „Protestation zu Speyer“ von 1529 und wird oft als eine der bedeutendsten neugotischen Kirchen des deutschen Protestantismus bezeichnet.
1959 erhielt sie ein neues, groß dimensioniertes Glockengeläut aus der Glockengießerei Bachert.
Projektsteckbrief
- Ort: Speyer, Gedächtniskirche der Protestation
- Auftraggeber: Protestantische Gedächtniskirchengemeinde Speyer
- Zeitraum: Glockenguss 1959
- Umfang: Acht Bronzeglocken (f°–as°–c¹–es¹–f¹–as¹–b¹–c²)
- Besonderheit: Voll ausgebautes Großgeläut in einer national bedeutsamen Gedächtniskirche.
Ausgangssituation
Als Erinnerungsort an den Ursprung des Protestantismus war die Gedächtniskirche lange Zeit ohne ihrem Rang entsprechendes Glockenensemble. Man wünschte sich ein Geläut, das große Festgottesdienste, Reformationsjubiläen und überregionale Veranstaltungen würdig begleiten kann.
Zielsetzung und Konzept
- Schaffung eines achtstimmigen Geläuts mit klanglichem Schwerpunkt auf festlichen Läuten.
- Einbindung reformatorischer Symbolik in Inschriften und Namensgebung.
- Harmonische Beziehung zwischen Glockenklang und reich gestalteter neugotischer Architektur.
Leistungen von Bachert
- Entwicklung der Disposition mit großem, grundtönigem Glockenfundament.
- Guss aller acht Glocken in traditioneller Lehmform, einschließlich Beratung zur bildhauerischen Gestaltung.
- Lieferung der technischen Ausstattung und Begleitung der Inbetriebnahme.
Ergebnis
Die acht Bachert-Glocken geben der Gedächtniskirche eine starke, wiedererkennbare Stimme. Ob Reformationsfest, Stadtjubiläum oder regelmäßiger Sonntagsgottesdienst – das Geläut trägt die Botschaft der „Protestation zu Speyer“ bis weit in die Stadt hinein.
